Worauf Unternehmen bei Bestandsimmobilien achten sollten

Ab 2026 greifen in Nordrhein-Westfalen neue gesetzliche Regelungen für Solaranlagen. Für viele Eigentümerinnen und Eigentümer bedeutet das: Es gibt neue Pflichten, aber auch neue Möglichkeiten. Wer eine Immobilie besitzt oder plant, eine zu bauen, sollte sich jetzt mit dem Thema vertraut machen. Denn die Energiewende schreitet voran, und sie betrifft zunehmend auch den privaten und gewerblichen Immobilienbereich. 

Inhaltsverzeichnis

Warum sind die Änderungen bei Solar in NRW ab 2026 so relevant?

Die neuen Regelungen betreffen viele Immobilienbesitzer in NRW direkt. Besonders wer einen Neubau plant oder eine Dachsanierung vorbereitet, sollte sich rechtzeitig informieren. Denn die Pflicht zur Nutzung von Solartechnik wird ab 2026 in vielen Fällen gesetzlich vorgeschrieben. 

Für gewerbliche Neubauten gilt die Solarpflicht künftig ohne Ausnahme. Auch bei privaten Neubauten greift sie, sobald bestimmte Dachgrößen überschritten werden. Bei umfassenden Dachsanierungen kann ebenfalls eine Nachrüstpflicht entstehen. Die Regelungen sollen dazu beitragen, die Stromerzeugung vor Ort zu steigern und das Stromnetz zu entlasten. 

Diese gesetzliche Vorgabe ist kein kurzfristiger Trend, sondern Teil eines längerfristigen Umbaus. Ziel ist es, Klimaziele zu erreichen, die Energieversorgung zu sichern und die Abhängigkeit von fossilen Energien zu verringern. Wer frühzeitig handelt, kann davon profitieren – nicht nur finanziell, sondern auch organisatorisch. 

Welche Gebäude sind von der Solardachpflicht betroffen?

Nicht jede Immobilie muss automatisch mit einer Solaranlage ausgestattet werden. Die Regelungen unterscheiden sich je nach Nutzung und Bauvorhaben. Ein genauer Blick in die Planungen lohnt sich. 

Private Einfamilienhäuser sind dann betroffen, wenn sie eine bestimmte Dachgröße überschreiten. Die genauen Schwellenwerte legt das Land NRW noch fest. Gewerbliche Neubauten hingegen müssen in jedem Fall eine Solaranlage erhalten. Hier ist die Pflicht eindeutig geregelt. 

Auch bei größeren Dachsanierungen kann eine Pflicht entstehen. Wichtig ist, frühzeitig zu klären, ob das eigene Bauvorhaben unter die neuen Vorgaben fällt. Dazu sollten Bauherrinnen und Eigentümer die Planungsunterlagen prüfen und im Zweifel fachliche Beratung einholen.  

Welche Vorteile bringt eine PV-Anlage ab 2026?

Neben der gesetzlichen Verpflichtung sprechen auch wirtschaftliche Argumente für die Installation einer Solaranlage. Ab 2026 profitieren Sie als Eigentümerin oder Eigentümer von mehreren Erleichterungen und Vorteilen. 

Die Umsatzsteuer für kleinere PV-Anlagen (bis 30 kWp) entfällt. Das reduziert die Anschaffungskosten deutlich. Gleichzeitig wird die Einspeisevergütung steuerfrei gestellt, sofern die Anlage auf einem Wohngebäude installiert ist. Das macht den Betrieb unkomplizierter und attraktiver. 

Hinzu kommen technische Fortschritte, sinkende Modulpreise und vielfältige Fördermöglichkeiten. Wer den erzeugten Strom selbst nutzt, spart zudem dauerhaft Energiekosten. Langfristig erhöht eine PV-Anlage den Immobilienwert und verbessert die energetische Bilanz des Gebäudes. 

Was müssen Sie bei der Planung beachten?

Wer eine Solaranlage installieren möchte oder muss, sollte frühzeitig mit der Planung beginnen. Denn nicht jede Dachfläche ist automatisch geeignet, und auch technische, rechtliche sowie wirtschaftliche Fragen spielen eine Rolle. 

Zunächst sollte geklärt werden, ob das Dach ausreichend Fläche und eine geeignete Ausrichtung bietet. Auch Verschattungen durch umliegende Gebäude oder Bäume müssen berücksichtigt werden. Anschließend folgen die Auswahl der passenden Komponenten, die Klärung der Förderung und die Abstimmung mit Handwerksbetrieben. 

Wichtig ist auch die Anmeldung beim Netzbetreiber sowie die Eintragung im Marktstammdatenregister. Diese Schritte können Zeit in Anspruch nehmen und sollten deshalb frühzeitig eingeplant werden. Eine strukturierte Planung verhindert Verzögerungen und unnötige Kosten. 

Wie läuft die Installation einer PV-Anlage konkret ab?

Der Weg zur eigenen PV-Anlage lässt sich in mehreren Schritten strukturieren. Wer systematisch vorgeht, kann typische Fehler vermeiden und das volle Potenzial ausschöpfen. 

Zuerst steht eine Standortanalyse: Welche Dachflächen eignen sich, wie hoch ist das Ertragspotenzial? Danach folgt die technische Planung mit Auswahl der Module, Wechselrichter und ggf. Speicherlösung. Die Wirtschaftlichkeitsberechnung hilft, die Investition realistisch einzuschätzen. 

Im nächsten Schritt erfolgt die Angebotsanfrage bei Fachbetrieben. Vergleichen Sie Leistungen, Referenzen und Preise sorgfältig. Nach der Beauftragung folgen Installation, Anschluss ans Netz und Inbetriebnahme. Auch Wartung und Monitoring sollten eingeplant werden. 

Fazit: Jetzt vorbereiten, später profitieren

Die neuen Regelungen zu Solaranlagen ab 2026 bringen Bewegung in den Markt. Eigentümerinnen und Eigentümer sollten sich frühzeitig informieren, um gesetzliche Pflichten einzuhalten und wirtschaftliche Chancen zu nutzen. Gerade in Nordrhein-Westfalen, wo zahlreiche Wohn- und Gewerbegebäude betroffen sind, lohnt sich eine vorausschauende Planung. 

Mit der richtigen Vorbereitung lassen sich Aufwand, Kosten und Unsicherheiten reduzieren. Nutzen Sie die Zeit bis 2026 für eine fundierte Entscheidung. Denn je früher Sie starten, desto größer ist der Spielraum für individuelle Lösungen. Wir stehen Ihnen gerne mit einer unverbindlichen Beratung zur Seite.